Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

www.damian-hungs.de

Bruno Hardefust

Bruno Hardefust wurde um 1031 in Köln geboren, wo er auch die Domschule besuchte und Kanoniker an St. Kunibert war. Später ging er nach Reims, an deren Domschule er einen Lehrauftrag erhielt und deren Leiter er ab 1057 war.

 

Der geachtete Lehrer wurde um 1075 Kanzler des Erzbischofs von Reims, jedoch bereits 1076 wieder aus seinem Amt entlassen, da er sich dem Verkauf von Ämtern, welche der Erzbischof betrieb, widersetzte. Vielmehr gehörte er zu den Anhngern der Reformbewegung, welche unter Papst Gregor VII. entstand.

 

Nach Roucy geflohen, wurde er 1077 durch die Absetzung des Erzbischofs zwar rehabilitiert, trat aber nun in die Benediktinerabtei Molesme ein. Als er 1080 selbst Erzbischof von Reims werden sollte, lehnte er dies ab, da er die Welt verlassen habe und nun nach dem Ewigen strebe.

 

Schon 1082 verließ er mit zwei Geführten die Abtei und zog sich in die Einsamkeit von Sèche-Fontaine zurück, wo um ihn eine kleine Gemeinschaft von Einsiedlern entstand. 1084 überließ ihm der Bischof von Grenoble das Cartusia genannte Felsengebiet, wo er eine Kapelle und sechs kleine Zellen errichtete. Abgelehnt an die Wüstenväter galt hier beständiges Schweigen und die nötige Kommunikation nur durch Handzeichen, angelehnt an Benedikt von Nursia eine Tageseinteilung in Gebet und Handarbeit, wobei auch das Abschreiben von Büchern als solche gewertet wurde.

 

Gegen seinen Willen von Papst Urban II. nach Rom geholt, begleitete er den Papst auf seiner Flucht (1090) in den Süden. Als dieser ihn zum Bischof machen wollte, lehnte Bruno ab und wurde wieder in das Eremitenleben entlassen. Eine Landschenkung des Königs von Sizilien ermöglichte ihm 1091 eine erneute Klostergründung in Santa Maria dell'Eremo, wo er am 6. Oktober 1101 verstarb. Seine beiden Klöster zählten zu dieser Zeit etwa 30 Mönche.