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Dominikus de Guzman

Hl. Dominikus (13. Jahrhundert)Hl. Dominikus (13. Jahrhundert)Dominikus wurde um 1170 als Sohn einer kastilischen Gutsbesitzerfamilie in Caleruega bei Burgos geboren. Nachdem er in Palencia Theologie und Philosophie studiert hatte, wurde er um 1196 Domherr zu Osma, wo er schon bald entscheidend an den kirchlichen Reformen beteiligt war. Als er 1203 den Bischof auf einer Reise begleitete, konnte er vor Ort die verschiedenen Formen von Irrlehren kennenlernen. Eine zweite Reise, welche ihn bis Rom führte, begegneten ihm auf der Rückreise die Katherer in Südfrankreich. Hierbei fiel ihm deren hohe Bildung und straffe Organisation auf, welche er zukünftig auch den Klerikern seiner Kirche vermitteln wollte.

 

Seit 1206 war Dominikus im Auftrag des Papstes als Wanderprediger gegen die Albigenser in Südfrankreich unterwegs. In Prouille gründete er eine Missionsstation, in welcher er und seine Begleiter sich der Buße, dem Fasten, dem Studium und der Predigt widmeten. Ihr Lebensstil und die Verkündigung des Glaubens zeigte bald zahlreiche Früchte.

 

Im Jahre 1213 wurde ihm in der Kirche von Muret eine Vision zuteil, welche ihm das Beten des Rosenkranzes und das Werben für dieses Gebet anempfahl. Zukünftig sollte dieses Gebet ein wichtiges Element seiner Spiritualität sein.

 

1215 legten Dominikus und seine Gefährten erstmals die Gelübde ab. Ihr Predigerorden sollte nach der Regel des heiligen Augustinus leben, in Armut und ohne Stabilitas. Das Studium, die Predigt und das Glaubensgespräch, also die Glaubensverkündigung, war ihr Charisma. Anders als bei den Franziskanern, war bei Dominikus aber die Armut nur ein Mittel zum Zweck, kein wirkliches Charisma. So formulierte Dominikus drei Leitsätze: 1. überzeugend predigen, 2. arm wie die Apostel leben, 3. an keinen Ort gebunden sein.

 

Dominikus, ein Mann mit von unbeugsamen Willen und großem Organisationstalent, verstarb am 6. August 1221 auf einer Missionsreise in Bologna.