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Johannes von Gott

Hl. Johannes von GottHl. Johannes von GottJohannes wurde am 8. März 1495 in Montemor-o-Novo (Portugal) geboren. Über seine Kindheit ist kaum etwas bekannt. Wohl aus einfachen Verhältnissen stammend, lief er als Kind seinen Eltern davon. Ein Hirte aus Oropesa (Spanien) nahm ihn auf und lehrte ihn lesen und schreiben. Als der junge Johannes zur Heirat gedrängt wurde, lief er erneut davon und ging nun in den Militärdienst. Hier kämpfte er im spanisch-französischen Krieg und 1532 auch gegen die Türken vor Wien.

 

In sich eine Berufung spürend, konnte er diese jedoch nicht ordnen. So wollte er nach Afrika und in der Mission das Martyrium erleiden. Auf einer Pilgerreise nach Santiago de Compostella mahnte ihn ein Mönch seinen Stolz abzulegen, welcher sich hinter seiner „Berufung“ verstecke. So wurde er nun für eine kurze Zeit Hirte bei Sevilla, 1534 Bauarbeiter in Ceuta, 1538 fliegender Händler mit Heiligenbildchen und frommen Schriften in Gibraltar, bis er schließlich in Granada einen kleinen Buchladen eröffnete.

 

Noch im selben Jahr hörte er eine Predigt des Karmeliten Johannes von Avila, welche ihn derart erschütterte, dass er seinen ganzen Besitz zerstörte und nackt durch die Stadt lief. Als Geisteskranker ins Spital eingewiesen, besuchte ihn Johannes von Avila und legte ihm zur Buße auf, seine Begeisterung in geordnete Bahnen zu lenken, aus welchen andere Menschen einen Nutzen ziehen könnten.

 

Die gemachten Erfahrungen ließen ihn nun in die Pflege der Kranken eintreten. So sammelte er in der Nacht Holz, welches er bei Tage verkaufte und dessen Erlös er in Arzneien und Pflegemittel investierte. Seine Patienten waren die Ärmsten der Armen. Schon 1540 hatte er Gönner und konnte sein eigenes Spital errichten.

 

Johannes nahm sich besonders auch der psychisch Kranken an und stellte in seiner Pflege die persönliche Zuwendung und die Einzelschicksale in den Mittelpunkt. Eine vollkommen neue Form des Umgangs mit diesen, welche sonst lediglich weggesperrt wurden. Zudem kümmerte er sich auch um Straßenkinder, Prostituierte, Arme und andere Randgruppen.

 

Die wachsende Bewunderung für Johannes führte zum Entstehen einer Gemeinschaft um ihn herum, so das bereits 1544 ein zweites Spital gebaut wurde. Dessen Fertigstellung erlebte Johannes jedoch nicht mehr. Der vollkommen aufgezehrte Mann rettete einen jungen Mann vor dem Ertrinken, erkrankte daraufhin und verstarb am 8. März 1550 in Granada.