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Norbert von Xanten

Rekonstruktion des Gesichtes des Norbert von Xanten, nach seinem Totenschädel.Rekonstruktion des Gesichtes des Norbert von Xanten, nach seinem Totenschädel.

Norbert, welcher wohl aus der Familie der Herren von Gennep stammte, wurde dort um 1082 geboren und zur Erziehung in das Kanonikerstift von Xanten gegeben. Zuerst als Subdiakon im Umfeld des Erzbischofs von Köln, wurde er dann Hofkaplan des König Heinrichs V. Das ihm angebotene Bistum Cambrai lehnte er kurz nach 1111 ab.

 

Die beständige Spannung zwischen Papstum und König, wie auch die Reformen Papst Gregor VII. führten bei ihm zu einem Sinneswandel und einem Leben in Buße. Angeblich führte ein Blitz, welcher 1115 unmittelbar neben ihm einschlug, zu einem Bekehrungserlebnis. Er ließ sich nun durch den Erzbischof von Köln zum Priester weihen und er kehrte in sein Stift Xanten zurück. Hier forderte er Reformen, welche jedoch abgelehnt wurden. Nun auf seine Pfründen verzichtend, begab er sich in das Benediktinerkloster Siegburg, wo er das Ordensleben kennenlernte. Auch lernte er im Augustinerchorherrenstift Klosterrath eine strenge Form des Ordenslebens kennen und die Schriften des heiligen Augustinus schätzen.

 

Als Bußprediger, Barfuß, durch Flandern und den Hennegau ziehend, kam er in Konflikte mit der Obrigkeit und musste sich 1118 auf der Synode von Fritzlar verteidigend. Jetzt erst ging er zu Papst Gelasius II., der in Südfrankreich residierte, und ließ sich mit der Vollmacht zur Mission ausstatten. Nach einer Erkrankung setzte er seine Predigertätigkeit fort und hatte nun auch einige Gefährten gesammelt. Als Papst Callistus II. den Bischof von Laon anwies, die vagabundierenden Kleriker in sein Bistum zu integrieren, scheiterte dies aufgrund der Strenge Norberts, welche durch den dortigen Klerus abgelehnt wurde.

 

Nun erst gründete er, gemeinsam mit 13 Gefährten, ein abgelegenes Kloster, dessen Grundlage die Armut, wie auch Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft sein sollten. Das weiße Bußgewand Norberts wurde zu ihrem Ordenskleid. Weihnachten 1121 legten sie erstmals die Gelübde ab und befolgten fortan die Regel des heiligen Augustinus. Norbert selbst zog weiterhin als Wanderprediger umher und gründete zahlreiche Klöster.

 

Als er 1126 zum Erzbischof von Magdeburg berufen wurde, gab Norbert die Leitung seines Ordens ab. Hier, in seinem Bistum, hatte er wiederum mit Widerständen zu kämpfen, welche auf seine Strenge zurückzuführen waren. Doch gelangen ihm Reformen und eine erfolgreiche Reichspolitik. Zur Kaiserkrönung in Rom, erkrankte er dort an Malaria und verstarb am 6. Juni 1134 in Magdeburg.