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www.damian-hungs.de

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Griechisch-Katholische Kirche im ehemaligen Jugoslawien

- Gläubige: ca. 57.000 auf dem Balkan

- Leitung: Papst

- Diözesen: Bistum Križevci (Kroatien), Apostolisches Exarchat Serbien und Montenegro, Apostolisches Exarchat Mazedonien

- Liturgie: Byzantinisch

- Geschichte:

Auf der Flucht vor den Osmanen flohen viele Serben nach Norden, nach Kroatien und Ungarn. Durch den Kontakt mit der dort ansässigen katholischen Bevölkerung kam es bald zu einer Unionsbewegung, die ihren Abschluss in der Errichtung einer Griechisch-Katholischen Diözese 1777 in Križevci östlich von Zagreb fand. Dieses Gebiet gehörte damals zum Habsburgerreich. Nach Ende des Ersten Weltkriegs 1918 wurde die Jurisdiktion des Bischofs von Križevci auf das gesamte Staatsgebiet des neu gegründeten Staates Jugoslawien ausgedehnt, so dass er von nun an nicht nur für die in Kroatien lebenden Griechisch-Katholischen Serben zuständig war, sondern auch für die auf jugoslawischen Boden lebenden Griechisch-Katholischen Ruthenen, Ukrainer, Rumänen und Mazedonier, die die Liturgie jeweils in ihrer eigenen Sprache pflegten.
Nach dem Zerfall Jugoslawiens und der einsetzenden Staatenbildung reagierte auch die Kirche auf die neuen politischen Verhältnissen mit einer Strukturanpassung: Die Diözese Križevci umfasst wieder nur noch die Griechisch-Katholischen Gläubigen in Kroatien (ca. 22.000), während es für die Republiken Serbien und Montenegro seit 2003 ein gemeinsames Apostolisches Exarchat mit ca. 23.000 Gläubigen und für die ehemalige jugoslawische Teilrepublik Mazedonien seit 2000 ein weiteres eigenes Apostolisches Exarchat mit etwa 12.000 Gläubigen gibt. – Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen im ehemaligen Jugoslawien ist damit zu rechnen, dass die kirchlich-jurisdiktionellen Strukturen sich noch weiter ausdifferenzieren werden.