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Kommende Adorf

Ballei Thüringen

Bistum Bamberg / ca. 1450 Bistum Regensburg[1] / ab 1491 Bistum Naumburg[2]

Land: Böhmen

 

I.         Geschichte

Um 1200 entstand das Dorf Adorf, gelegen an der Handelsstraße von Plauen nach Eger, welche dann 1290 zur Stadt wurde[3]. Als die Herren von Plauen im Februar 1270 die Pfarrkirche von Asch dem Deutschen Orden schenkten, gehörte die dazu gehörige Filialkirche ebenfalls dazu[4]. König Ottokar II. von Böhmen bestätigte dem Deutschen Orden diese Schenkung 1273 noch einmal ausdrücklich[5]. Auf dem Weg zur Stadtgründung wurde die Filialkirche 1286 zu einer selbständigen Pfarrei[6], dem Vogt von Plauen unterstehend. Im Jahre 1323 kam es dann zur Errichtung einer Kommende[7], deren Komtur erstmals 1328 und letztmals 1521 belegt ist[8]. Schon am 27. November 1319 verlieh Heinrich von Plauen der Kommende die Zinsen aus den Dörfern Unter-Losa, Cronschwitz und Voigtsgrün, was er am 5. Januar 1328 mit den Gütern zu Mülhausen, Meltheue, Adorf, Bergen und Leubetha abrundete und wozu nach am 15. März gleichen Jahres die Güter und Zinsen aus Rebersreuth, Freiberg Mühlhausen traten[9]. 1407 übergab der Stadtrat der Kommende die Kapelle „Zum Heiligen Kreuz“, welche an der Straße nach Oelsnitz gelegen war[10]. Die Auflage der Stadt war jene, dass die Kapelle zukünftig dem Pfarrer unterstehen solle und der Deutsche Orden dies beim Bischof durchzusetzen möge – was ihm wohl auch gelungen ist. Im Jahre 1511 ersetzte die Kommende die alte Michaelis-Kapelle, an deren Stelle sie einen achteckige Kirche errichtete, welche als besondere Zierde der Stadt galt[11]. Das Kommendengebäude stand von der Kirche getrennt, da der Vogt der Kommende 1337 die Errichtung eines Übergangs zur Kirche genehmigte[12]. Um 1540 wurde die Kommende aufgehoben[13].

 

II.        Komture[14]

Johann von Siebleben (1328)

Friedel (1341)

Konrad von Bickenried (1366)

Johann von Leipzig (1405)

Johann Schonbrod (1408)

Johann Grummerauer (1419)

Georg Kretzschmar (1481)

Mathes Ludwig (1521)



[1] https://www.adorf-vogtland.de/inhalte/adorf/_inhalt/unsere_stadt/geschichte/kirchengeschichte/kirchengeschichte (24.10.2018)

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Adorf/Vogtl. (24.10.2018)

[3] https://www.adorf-vogtland.de/inhalte/adorf/_inhalt/unsere_stadt/geschichte/kirchengeschichte/kirchengeschichte (24.10.2018)

[4] Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 152

[5] Deutschordens-Ballei Thüringen, Bad Mergentheim 1992, S. 25

[6] http://www.adorf-vogtland.de/inhalte/adorf/_inhalt/unsere_stadt/geschichte/kirchengeschichte/kirchengeschichte (10.07.2015)

[7] Deutschordens-Ballei Thüringen, Bad Mergentheim 1992, S. 25

[8] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 215

[9] http://wiki-de.genealogy.net/Adorf_(Vogtland) (24.10.2018)

[10] Deutschordens-Ballei Thüringen, Bad Mergentheim 1992, S. 25

[11] https://www.adorf-vogtland.de/inhalte/adorf/_inhalt/unsere_stadt/geschichte/kirchengeschichte/kirchengeschichte (24.10.2018)

[12] Deutschordens-Ballei Thüringen, Bad Mergentheim 1992, S. 25

[13] http://www.adorf-vogtland.de/inhalte/adorf/_inhalt/unsere_stadt/geschichte/kirchengeschichte/kirchengeschichte (10.07.2015)

[14] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 215