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I    Geschichte

II   Komture

III  Bilder

 

Kommende Dahnsdorf

Ballei Sachsen

Bistum Brandenburg

Land: Sachsen

 

I. Geschichte

1227 schenkte der Herzog von Sachsen dem Deutschen Orden die Kirche zu Dahnsdorf und

ihre Besitzungen[1]. Erstmals 1248 urkundlich erwähnt, erhielt die Priesterkommende 1279 die landesherrliche Exemtion. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts bewirtschaftete die Kommende fünf Hufen Ackerland, wozu es noch eine Viehwirtschaft mit 100 Schafen, 24 Stück Vieh und 25 Schweine kam. Weitere fünf Hufen wurden von Hintersassen bewirtschaftet und zwei waren in Erbpacht. Auch im Besitz einer Mühle, beliefen sich die Jahresabgaben zu dieser Zeit auf 16 Florin, stiegen aber bis 1538 auf 60 Florin, wobei die Jahreseinnahmen 1530 bei etwa 142 Florin lagen. In diesem Jahr (1538) besaß die Kommende zudem 12 Pferde, 70 Schafe, 26 Rinder, 14 Schweine, 29 Gänse und etwa 90 Hühner. Gegenüber dem Landesherren musste zudem einen Heerwagen mit zwei Pferden vorgehalten [2]. Nachdem das evangelische Bekenntnis in der Kommende eingeführt worden war, heiratete der Komtur, der ein Priesterbruder war. 1530 geriet er mit dem Landkomtur aufgrund seiner Wirtschaftsführung in Streit, wurde seines Amtes enthoben und als Pfarrer nach Trossin versetzt. Als der Landkomtur, nach dem Tod des Komturs, das Haus 1538 inventarisieren lassen wollte, hatten bereits Amtspersonen des Kurfürsten von Sachsen die Inventarisierung vorgenommen und die Anweisung, dass sie niemanden ins Haus lassen sollten. Damit war die Kommende faktisch säkularisiert worden und konnte erst durch ein Mandat Kaiser Karl V., welches die Rückgabe säkularisierter Güter anordnete, wieder in den Besitz der Ballei gelangen. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts vernichteten Brände nicht nur Teile des Dorfes, sondern auch die Kommende. Obwohl man den Besitz erneut aufgebaut hatte, verkaufte man die Kommende 1776 an Ludwig von Blankenstein[3]. Lebten 1451 in der Kommende zwei Ordensbrüder[4], so waren es 1509 noch drei[5] und 1591 noch ein Ordensritter, dem zur Bewirtschaftung 10 Personen Gesinde unterstanden[6]. 1574 waren es noch acht Personen[7]. 1776/78 wurde die Kommende durch die Ballei verkauft und mit dem Erlös zwei Güter erworben[8].

 

II.        Komture

Werner (erw. 1296)

Siegfried (erw. 1304)

Hartmann (erw. 1356)

Johan Suselitze (erw. 1419)

Andreas von Golbig (erw. 1433)

Bernhart Schimmelmann (erw. 1451)[9]

Johann Künne (erw. 1507)[10]

Johann Biedenkopf (erw. 1519)[11]

Johann Becker (-1530)

Heinrich von Veltheim (1530-1538)

Georg Schele (1538-?)

Buchard von Pappenheim (erw. 1549)

Heinrich von Buchenau (erw. 1555, 1557, 1573)

Curt von Britzke (erw. 1595)[12]

Christoph von Falkenberg (erw. 1603)

Friedrich Schütz (erw. 1632)[13]

Wolf Hildebrand von Gustedt (1661-1663)

Betmann Franz von Bennigsen (1674-1682)

Georg Friedrich von Wolframsdorf (1690-1696)

Eckard August von Stammer (erw. 1776)



[1] Deutschordensballei Sachsen, Bad Mergentheim 2000, S. 30

[2] Germania Sacra. Erste Abteilung: Die Bistümer des Erzbistums Magdeburg. Dritter Band: Das Bistum Brandenburg. Zweiter Teil., Berlin 1941, S. 501-502

[3] Deutschordensballei Sachsen, Bad Mergentheim 2000, S. 30-31

[4] Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil II, Marburg 2004, S. 119

[5] Deutschordensballei Sachsen, Bad Mergentheim 2000, S. 30

[6] http://ernstherbst.online.de/hist/urk/1591_ba-sa_visitation.htm (17. Juli 2010)

[7] http://ernstherbst.online.de/hist/urk/1574_ba-sa_visitation.htm (17. Juli 2010)

[8] Bernhard Demel, 1190-2010. 820 Jahre Deutscher Orden. Fünf Referate über eine lange Geschichte in Europa.,  Riedeldruck 2011, S. 130

[9] http://www.ernstfherbst.de/do/lo/vo/050911_bergen_kommendetag.htm (21.07.2013)

[10] http://www.ernstfherbst.de/do/lo/vo/050911_bergen_kommendetag.htm (21.07.2013)

[11] http://www.ernstfherbst.de/do/lo/vo/050911_bergen_kommendetag.htm (21.07.2013)

[12] http://www.ernstfherbst.de/do/lo/vo/050911_bergen_kommendetag.htm (21.07.2013)

[13] http://www.ernstfherbst.de/do/lo/vo/050911_bergen_kommendetag.htm (21.07.2013)

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