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Kommende Köln

St. Katharina

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ballei Koblenz

Erzbistum Köln

Land: Reichsstadt Köln

 

I          Geschichte

Noch vor dem Jahr 1219 weihte Erzbischof Engelbert von Berg das Oratorium der heiligen Katharina, welches vom Kölner Stadtmagistrat errichtet wurde und mit einem von Heinrich von Halverogge gestifteten Hospital verbunden war. Dem Deutschen Orden übergeben, was durch Papst Honorius III. 1219 bestätigt wurde, konnte die Kommende in den nächsten Jahren durch Schenkungen, Zukauf und Tausch enorm an Besitzungen und Patronatsrechten zunehmen. Schon in der Mitte des 13. Jahrhunderts kam es zum Neubau einer Kommendenkirche, für die 1372 auch ein Friedhof genannt wurde. Die Kirche, deren Gottesdienste seit 1421 durch die Karmeliten gehalten wurden, konnte zur Wende des 15. Jahrhunderts noch einmal eine erhebliche Erweiterung erfahren. Die Kommende, deren Hospital im Verlauf des 15. Jahrhunderts aufgehoben wurde[1], lag in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kommende Jungenbiesen (Ballei Aldenbiesen)[2], und wurde zwischen 1585 und 1593 einem großen Umbau unterzogen. 1596 und 1619 durch zwei Bauten erweitert[3], zählte der Konvent 1410/11[4] und 1420 vier Ritter- und drei Priesterbrüder, sank aber bis 1451 auf einen Ritterbruder und vier Priesterbrüder[5] und bis 1531 schließlich auf je zwei Ritter- und Priesterbrüder[6]. Allgemein als St. Katharina bezeichnet, unterstanden der Kommende die Pfarrei und die Reichsherrschaft Elsen[7]. Nachdem der Landkomtur um 1600 seinen Sitz von Koblenz hierher verlegt hatte[8], wurde sie 1798 säkularisiert. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 20 Häuser, 21 Höfe, 2.119,2 ha Land, 121,5 ha Wald, 5,1 ha Weingärten, 1,9 ha Wiesen und eine Mühle im Besitz der Kommende. Hierzu kamen noch zehn weitere Güter und Herrensitze mit 382,5 ha Wald und weiteren 25 ha Land[9].

 

II         Komture

Heinrich (1256)

Reiner/Renardus (ca. 1255–1265)

Dietrich (1268–1270)

Volquin (1277)

Herman von Riel (ca. 1280–1282)

Christian (1288)

Simon Berwini vom Tempel (1326–1340)

Walram von Thoynburch (1335–1336)

Jakob (1336)

Walram von Thoynburch (1337)

Johannes Overstolz, 1342)

Heinrich von Heymberg (1379)

Tilmann (1385-1386)

Winrich von Rheindorf (1391–1395)

Martin von Broiche (1398-1399)

Simon von Leonrod (1467)

Georg von Eltz (1499)[10]



[1] Paul Clemen, Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln. 2. Band, Düsseldorf 1937, S. 108-110

[2] Eduard Hegel, Geschichte des Erzbistums Köln. Bd. 4, Köln 1979, S. 208

[3] Paul Clemen, Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln. 2. Band, Düsseldorf 1937, S. 110

[4] Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 65

[5] Hans Limburg, Die Hochmeister des Deutschen Ordens und die Ballei Koblenz, Bad Godesberg 1969, S. 108

[6] Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil III, Marburg 2008, S. 60

[7] T. Coun, Die hl. Katharina im Brevier des Johannes deKetgh, Deutschordenspriester und Pfarrer zu Elsen., in: Ritter und Priester. Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in Nordwesteuropa, Aldenbiesen 1992, S. 23

[8] Udo Arnold, Schloß Morsbroich, in: Ritter und Priester. Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in Nordwesteuropa., Aldenbiesen 1992, S. 174

[9] Richard Büttner, Die Säkularisation der Kölner geistlichen Institutionen, Köln 1969, S. 115-116

[10] http://www.hiko-owp.eu/wp-content/uploads/2015/11/Amtsträger-DO-Preußen.pdf (01.01.2019)

Bildergalerie