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Kommende Palermo

Ballei Sizilien

Erzbistum Palermo

Land: Königreich Sizilien

 

I. Geschichte

Am 18. Juli 1197 übergab König Heinrich VI. dem Deutschen Orden das Zisterzienserkloster San Trinitatis. Da diese sich in den politischen Streitigkeiten für den Gegner des Königs, Tankred, ausgesprochen hatten, entsetzte er die Mönche ihres Klosters. Seit dieser Zeit mit dem Namen Sacra Mansio belegt, wandelte sich dieser mit der Zeit zu La Magione. Nachdem die Kommende bereits 1206 das Recht des abgabenfreien Fischfangs erworben hatte, schenkte ihm Kaiser Friedrich II. 1219 das Landgut Santa Maria de Gerardo und das Aussätzigenhospital San Giovanni. Hatte die Kommende bis 1290 die Insel Ustica und das Priorat San Onophrio erworben, so konnte sie durch Schenkungen und Käufe bis 1400 innerhalb der Stadt 181 Häuser, wie auch das Landgut Risal Ain und weitere 65 Grundstücke vor Palermo hinzugewinnen1. Hierzu kam noch der Besitz von 15 Kirchen außerhalb Palermos, über welche die Patrozinien hielt2. Unterhielt die Kommende 1410/11 fünf Ritter- und einen Priesterbruder3, so waren es zwischen 1435 und 1440 sechs Ritter- und ein Priesterbruder4. Doch fiel ihre Zahl bis 1451 auf je zwei Ritter- und Priesterbrüder5. Als die Gemeinschaft 1492 vertrieben werden sollte, widersetzte sich die Stadt, da das in der Kommende gepflegte Chorgebet mit einer besonderen Feierlichkeit begangen wurde, welche der ganzen Stadt zur Erbauung diene6. Da die Anzahl der am Chorgebet beteiligten Personen mit zehn bis zwölf Brüder und andere Personen angegeben wird, wird man eine Unterstützung durch Scholaren und Leihpriester annehmen dürfen. Im gleichen Zusammenhang wird zudem ein großzügiges Verteilen von Almosen erwähnt7.

 

II. Komture8

Conradus (1225-1236)

Sas Haurin (erw. 1266)

Sybottus (erw. 1295, 1296)

 

1 Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 70-71
2 Kurt Forstreuter, Der Deutsche Orden am Mittelmeer, Bad Godesberg 1967, S. 111
3 Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 64
4 Kurt Forstreuter, Der Deutsche Orden am Mittelmeer, Bad Godesberg 1967, S. 213
5 Kurt Forstreuter, Der Deutsche Orden am Mittelmeer, Bad Godesberg 1967, S. 119
6 Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 443
7 Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 448
8 Kurt Forstreuter, Der Deutsche Orden am Mittelmeer, Bad Godesberg 1967, S. 122