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Kommende Saarburg

Ballei Lothringen

Erzbistum Trier

Land: Kurfürst-Erzbistum Trier, Frankreich (ab 1661)

 

I. Geschichte

Im Jahre 1222 schenkte die Bürgerschaft dem Deutschen Orden ein 1208 vor der Stadt begründetes Hospital1, wo im September 1245 erstmals ein Komtur erwähnt ist2. Mit den Kirchenpatronaten von Welteringen und Rohrbach ausgestattet, erhielt sie 1263 eine Schenkung, welche ihr zwei weitere Häuser der Stadt, wie auch Weinberge, den Zehnten zu Mutirchingen und acht Morgen Acker zuführte. 1293 mit weiteren Gütern durch einen Ordenskandidaten bedacht, verlegte man 1294 das Hospital an einen höher gelegenen Ort3. Seit dem 15. Jahrhundert befand sich die Kommende im wirtschaftlichen Niedergang, konnte sich jedoch zum Ausgang des Jahrhunderts wieder sanieren. Schon seit dem 15. Jahrhundert nur noch mit einem Priesterbruder, zu dem sich zeitweise auch ein Ritterbruder gesellte, besetzt. Seit 1568 von einem Schaffner verwaltet, residierte der Komtur nur noch sporadisch. Schließlich wurde die Kommende 1601 durch den Landkomtur eingezogen und nur noch einmal in der Zeit von 1618 bis 1622 und von 1662 bis 1664 vergeben. Der Mangel an Einkünften machte eine weitere Vergabe nicht mehr möglich. Nachdem 1660 die Einnahmen fast gänzlich zum Erliegen kamen und die Stadt Saarburg 1661 endgültig an Frankreich vergeben wurde, wurde die Kommende endgültig in die Landkommende Trier eingegliedert4. 1664 verließ der letzte Komtur die Kommende5, deren Grundwert 1795 mit 120.991 Gulden angegeben wurde6.

 

II. Komture

Johann Sattler (bis 1531)7

Hans Jakob von Enschringen (15488bis 1557)9

Johann von der Fels (1557-1567)10

Johann von Eltz (1571-1580)11

Johann von der Fels (1580-ca. 1601)12

Philipp Otto von der Neuerburg (1618-?)13

Vakanz 1622-1636/37

Friedrich Wilhelm von Lutzelburg (1637-1654)

Damian Adolph von Orsbeck (1662-1664)14

 
1 Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 131
2 Klaus Militzer, Die Entstehung der Deutschordensballeien im Deutschen Reich, Bad Godesberg 1970, S. 88
3 Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 131-132
4 Rüdiger Schmidt, Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen 1242-1794, Marburg 1979, S. 229-231
5 Rüdiger Schmidt, Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen. 1242-1794., Marburg 1979, S. 230
6 Rüdiger Schmidt, Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen. 1242-1794., Marburg 1979, S. 499
7 Rüdiger Schmidt, Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen. 1242-1794., Marburg 1979, S. 329
8 Rüdiger Schmidt, Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen. 1242-1794., Marburg 1979, S. 229
9 Rüdiger Schmidt, Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen. 1242-1794., Marburg 1979, S. 335
10 Rüdiger Schmidt, Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen. 1242-1794., Marburg 1979, S. 230
11 Rüdiger Schmidt, Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen. 1242-1794., Marburg 1979, S. 337
12 Rüdiger Schmidt, Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen. 1242-1794., Marburg 1979, S. 230
13 Rüdiger Schmidt, Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen. 1242-1794., Marburg 1979, S. 345
14 Rüdiger Schmidt, Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen. 1242-1794., Marburg 1979, S. 230