Bistum Kulm
Land: Deutscher Orden
I. Geschichte
Vermutlich wurde die Kommendenburg 1285 begründet. Nachdem sie 1298 durch die Sudauer zerstört worden war, wurde sie zwischen 1310 und 1340 als Steinburg wiedererrichtet. Nachdem wir 1317 erstmals die Nennung eines Hauskomturs finden, kam es 1388 zu einem Hochwasser das nennenswerte Schäden in der Burg hinterließ. Obwohl 1410 durch polnische Truppen erobert und geplündert, blieb die Burg doch im Besitz des Deutschen Ordens. Eine weitere Belagerung der polnischen Truppen (1414) war ohne Erfolg1. Die Kommende umfasste zwischen 1442 und 1446 einen Konvent von zehn Ritter- und zwei Priesterbrüdern2. In dieser Zeit gab es zudem zwei Scholaren. Während die Frühmesse und das Hochamt gesungen wurden, wurden die Zeiten des Chorgebetes gelesen. Sollte sich einmal Unterstützung durch einen weiteren Priester einstellen, würden die Horen auch gesungen. Hierzu kam noch, dass der Nachtchor nur von einem der Priesterbrüder gehalten wurde, da der zweite über Krankheit klagte. Der Konvent hatte nicht nur die Tischlesung abgeschafft, seine Mitglieder gingen auch nach der Komplet in ziviler Kleidung aus3. Nachdem die Burg 1454 durch den preußischen Bund erobert worden war, konnte der Orden sie 1461 zurückerobern, doch gelangte sie bereits 1462 unter polnische Besatzung. 1478 wurde die Kommende für kurze Zeit wiederbelebt4.
II. Komture
Friedrich von Spangenberg (erw. 1339)5
Heinrich Dusemer (1339-?)6
Gottfried von Rodenberg (1417-1419)
Hans Nickeritz (erw. 1426/28)7
Johann von Goer (erw. 1435)8
Ulrich von Isenhofen (erw. 1447)9