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Kommende Wetzlar

 

KOMMENDE  WETZLAR

Ballei Hessen

Erzbistum Trier

Land: Reichsstadt Wetzlar

 

I.         Geschichte

Die Kommende Wetzlar war für die Ballei Hessen vor allem ein Verwaltungssitz, der vollkommen von der Kommende Marburg abhängig war. Als domus bezeichnet, findet sich zunächst nur ein Ordensbruder, bevor wir ab 1293 einem Komtur, auch als Provisor domus bezeichnet, und einen Priesterbruder finden. Stets schwach besetzt, zählte der Konvent 1323 den Komtur und zwei weitere Ordensbrüder, sank aber bis 1409 auf zwei Ordensbrüder und einen Kaplan, welcher nicht dem Orden angehörte, um schließlich ab der Mitte des 15. Jahrhunderts nur noch mit einem Ordensmitglied besetzt zu sein. Um diese Zeit zeigt die Kommende, welche Abgaben an den Trappier der Kommende Marburg zu leisten hatte, eine gute Wirtschaftsführung. Lediglich der Weinbau blieb ein reines Minusgeschäft, welches jedoch von Marburg aus bezuschusst wurde[1]. Zur Kommende gehörte eine der heiligen Elisabeth geweihten Kapelle, die auch einen eigenen Friedhof besaß. Mit der Aufhebung des Augustiner Chorherrenstiftes Schiffenberg (1323), konnte die Kommende eine Cyriakuskapelle, wie auch weiteren Besitz in der Stadt gewinnen. In der Stadt Wetzlar, zu der die Kommende ein gutes Verhältnis pflegte, versorgte man u.a. die Armen im Hospital mit Schuhen[2].

 

II.        Komture

Christian Ludwig von Isenburg-Büdingen (1738-1754)[3]

 


[1] Ursula Braasch-Schwersmann, Das Deutschordenshaus Marburg. Wirtschaft und Verwaltung einer spätmittelalterlichen Grundherrschaft., Marburg 1989, S. 25-26

[2] www.lagis-hessen.de (10.11.2024)

[3]Karl Murk, Die Ritterbrüder der Ballei Hessen-Herkunft, Habitus, Vernetzung, in: Herrschaft, Netzwerke und Brüder des Deutschen Ordens in Mittelalter und Neuzeit, Weimar 2012, S. 234