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Kommende Winnenden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ballei Franken

Bistum Konstanz

Land: Deutscher Orden

 

I. Geschichte

Zur Errichtung einer Kommende schenkten Berthold III. von Neuffen und seine Frau Richenza dem Deutschen Orden den Kirchensatz in Winnenden, Güter und Zinsen in Grombach, den Grombacher Wald, ihre Güter zu Biberach, das Mesneramt der Pfarrei Winnenden und zwei Höfe vor den Mauern der Stadt. Dies geschah am 1. Mai 1288. Kurz darauf folgte eine Schenkung der Pfarrei und des Dorfes Michelwinnanden, über welche die Kommende 1290 in einen kurzen Streit geriet. Für dieses Jahr sind hier auch zwei Konventsherren belegt. Erhielt die Kommende in den 1290er Jahren auch noch einige Hufe Land durch verschiedene Stifter, wie auch 1293 das Dorf Schwaikheim durch die Kommende Heilbronn. Befand sich das ursprüngliche Kommendengebäude unmittelbar neben der Pfarrkirche1, so wurde schon um 1300 mit einem Neubau vor der Stadt begonnen2. Hier wurde in der Kapelle 1355 auch eine Altarpfründe geschaffen, deren Vergabe nach dem Tod der Stifter an die Kommende fallen sollte3. Neben diesem Altar, ist hier 1472 noch ein Jakobusaltar genannt, wie auch eine Bruderschaft ULF, welche einen eigenen Altar und Benefiziaten besaß4. Zählte der Kommendenkonvent in Winnenden 1410/11 zwei Priester- und einem Ritterbruder5, so wurde die Kommende 1423 in das neue Kommendengebäude vor der Stadt verlegt6 und die Gebäude innerhalb der Stadt 1482 veräußert7. Im Verlauf der Bauernaufstände gelangte das Kommendenarchiv in die Kommende Heilbronn, mit deren Zerstörung, im Jahre 1525, es jedoch verloren ging8. Während des Deißigjährigen Krieges mehrfach geplündert, verkaufte Deutschmeister Johann Caspar von Ampringen die Kommende 1665 an den Herzog von Würtemberg9, wofür er 48.000 Gulden erhielt10.

 

II. Komture11

Heinrich von Bachenstein (1292)

Konrad von Rechberg (1419)

Werner von Neuhausen (1427)

Johann von Sachsenheim (1438)

Burkard von Wetterstetten (1444)

Friedrich von Neuhausen (1446)

Stephan von Hoppingen (1446-1448)

Georg von Wolmershausen (1475-1477)

Jörg Truchses von Waldeck (1481-1488)

Heinrich von Neuneck (1513)

Christoph von Dacheroden (1573-1587)12

Johann von Gleichen (1599?-1608)13

 

1 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 106-107

2 Christian Ottersbach, Burgen-Schlösser-Herrensitze. Stuttgart und der mittlere Neckarraum. (Band 5), Petersberg 2013, S. 109

3 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 106-107

4 https://www.kloester-bw.de/kloster1.php?nr=90 (20.11.2018)

5 Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 63

6 Dagmar Zimdars, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Würtemberg I, Berlin 1993, S. 863

7 https://www.kloester-bw.de/kloster1.php?nr=90 (20.11.2018)

8 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 106-107

9 https://www.kloester-bw.de/kloster1.php?nr=90 (20.11.2018)

10 Beschreibung des Oberamts Waiblingen.Herausgegeben von dem Königlich statistisch-topographischen Bureau, Stuttgart/ Tübingen 1850, S. 218

11 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 491-492

12 Jörg Seiler, Der Deutsche Orden in Frankfurt, Marburg 2003, S. 515

13 Jörg Seiler, Der Deutsche Orden in Frankfurt, Marburg 2003, S. 514