Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

www.damian-hungs.de

Ballei Koblenz

 

Geschichte

Landkomture

Siegel

 

 

Balleien Aldenbiesen und KoblenzBalleien Aldenbiesen und Koblenz

K O M M E N D E N

- Beeck

- Dieren

- Ibersheim

- Judenrode (Elsen)

- Koblenz

- Köln (St. Katharina)

- Mecheln/Pitsemburg

- Muffendorf

- Rheinberg

- Traar

- Vier Ambachten

- Waldbreitbach 

 

I. Geschichte

Die Ballei Koblenz, welche ihren Namen von der Landkommende Koblenz ableitete, hatte ihre Besitzungen vor allem im Rheinland und im Westerwald. Ausbrecher waren lediglich die in Mechelen/Belgien gelegene Kommende Pitsemburg und die kurzlebige Kommende Vier Ambachten, welche in den Niederlanden gelegen war. Um 1600 verlegte der Landkomtur seinen Sitz von Koblenz in die Kommende St. Katharina in Köln[1]. Nachdem er Schloss Morsbroich erworben und in eine Residenz verwandelt hatte, nahm er nach 1761 dort seine Residenz[2]. Dem Landkomtur unterstand die kleine Reichsherrschaft Elsen. Im 14. Jahrhundert setzte eine Abschottung ein, welche die Versetzung eines Bruders in eine Ballei des Deutschmeisters oder des Landmeisters von Livland immer seltener werden lies, bis diese im 15. Jahrhundert ganz zum erliegen kamen[3]. Als Kammerballei hatte man hier keine Abgabenweinheim an den Deutschmeister zu entrichten, sondern zahlte sogleich an den Hochmeister. Doch bestand der Kammerzins des Mittelalters nicht aus Geld, sondern aus Wein. 1520 sah sich derweinheim Hochmeister gezwungen die Ballei an den Deutschmeister zu verpfänden. Als dieser seinen Einfluss auf das Innenleben der Ballei ausdehnen wollte, sperrte sie sich erfolgreich[4]. Zählte die Ballei 1410/11 53 Ordensbrüder, davon 16 Priesterbrüder, die in zehn Kommenden lebten[5], so wies sie 1801 nur noch Ordensritter und einen Ordenspriester auf[6]. 

 

II.        Landkomture[7]

Ludwig (1219-1231)

Walter de Porta Castri(1249-1272) 

Matthias von Lonnich (1274-1295) 

Dirk von Holland (1297-1304) 

Jakob (1309) 

Winrich von Baesweiler (1315-1318)

Jacob von Trier (1324, 1339)

Johann von Langerak (1340-1346)

Christian von Binsfeld (1349-1360)

Rüdiger von Friemersheim (1361-1375)

Gottfried von Bicken (1379-1382)

Berthold von Kirskorf (1382-1387)

Adolf von Viermund (1389-1392)

Gerhard von Fischenich (1394-1395)

Balduin Stael von Holstein (1397-1399)

Winrich von Rheindorf (1400-1402)

Albrecht von Thunen (1405-1410)

Wilhelm von Wittlich (1411)

Konrad von Buchseck (1412-1414)

Gerhard von Benesis (1412-1414)

Philipp von Kendenich (1432-1435)

Eberhard von Nackenheim (1435-1439)

Philipp von Kendenich (1439-1442)

Eberhard Thyn von Schlenderhahn (1442-1446)

Nikolaus von Gielsdorf (1446-1460)

Lambert von Neudorf (1461, Administrator)

Heitgin von Miele (1463, Administrator)

Werner Overstolz (1464-1483)

Johann Scherfchen (1483-1486)

Werner Spies von Büllesheim (1486-1501)

Ludwig von Seinsheim (1501-1524)

Wilhelm von Isenburg (1524-1525, Administrator)

Erich von Braunschweig (1524-1531)

Georg von Eltz (1532)

Walter von Heusenstamm (1532-1547)

Wilhelm Haber von Hegern (1547-1557)

Anton von Weyer zu Nickenich (1557-1558)

Otto von Gunss (1558-1577)

Reinhard Scheiffart von Merode (1578-1598)

Adolf von dem Bomgart zu Heyden (1599-1631)

Johann Friedrich von Syburg (1631-1639)

Werner Spies von Büllesheim (1639-1643)

Johann von Ellern zu Oest (1643-1646)

Heinrich von Reuschenberg zu Setterich (1646-1677)

Goswin Scheiffart von Merode (1677-1685)

Johann Carl von Nesselrath (1685-1697)

Karl Gottfried von Loe zu Wissen (1698-1715)

Jobst Moritz von Droste zu Senden (1716-1754)

Ignaz Franz von Roll zu Bernau (1754-1792)

Carl Franz von Forstmeister zu Gelnhausen (1792-1805)

Wenzel Joseph von Colloredo-Mels (1805)



[1] Udo Arnold, Schlos Morsbroich, in: Ritter und Priester. Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in

Nordwesteuropa., Aldenbiesen 1992, S. 174

[2] Udo Arnold, Schloss Morsbroich, in: Ritter und Priester. Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in

Nordwesteuropa., Aldenbiesen 1992, S. 174

[3] Klaus Militzer Die Geschichte des Deutschen Ordens, Stuttgart 2005, S. 141-142

[4] Klaus Militzer Die Geschichte des Deutschen Ordens, Stuttgart 2005, S. 175-176

[5] Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 65

[6] Friedrich Taubl, Der Deutsche Orden im Zeitalter Napoleons (Quellen und Studien zur Geschichte des

Deutschen Ordens, Bd. 4), Marburg 1966, S. 21

[7] Udo Arnold, Die Landkomture der Ballei Koblenz, in: Ritter und Priester. Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in Nordwesteuropa., Alden Biesen 1992, S. 275

 

 

Siegel des Landkomturs von Koblenz.Siegel des Landkomturs von Koblenz.