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Ballei Lothringen

 

Geschichte

Landkomture

Siegel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ballei LothringenBallei Lothringen

 

K O M M E N D E N

- Beckingen

- Dahn

- Einsiedel

- Luxemburg

- Metz

- Saarbrücken

- Saarburg

- Thann

- Trier

 

I. Geschichte

Wann die Ballei entstand ist nicht bekannt, doch treffen wir bereits 1245 auf sie. Sitz des Landkomturs war die Kommende in Trier1. Eine Erweiterung der Ballei gab es am Ende des 13. Jahrhunderts, wurde die Ballei Frankreich doch seit 1295 zumeist durch den Landkomtur von Lothringen mitverwaltet2. In den Jahren 1410/11 zählte die Ballei 28 Ordensbrüder in zehn Kommenden. Von diesen Brüdern waren wenigstens neun Priesterbrüder3. Die Reformation führte dazu, dass der Erzbischof von Trier alles, worauf er Zugriff hatte, mediatisierte und seinem Fürstentum einverleibte4. Ab 1525 kam es zu Auseinandersetzungen um den Landkomtur Dietrich von Nassau. Aufgrund seiner Massiven Misswirtschaft und Verschuldung der Ballei, wie auch seines offenen Konkubinates, kam es zu einer offenen Opposition, die seine Absetzung betrieb und diese auch 1531 durch den Hochmeister erreichte. Im Verlauf eines endlosen Prozesses, welcher sich bis zu seinem Tode 1540 hinzog, konnten Papst und Kaiser ihn in seinem Amt halten. Hierauf setzte der Hochmeister einen Statthalter ein, der jedoch lediglich auf die Kommenden Dahn, Metz und Saarbrücken seinen Einfluss ausdehnen konnte. 1552 flossen rund ein Drittel der Einnahmen der Ballei aus der Kommende Trier5. 1602 war die Ballei schließlich wirtschaftlich und personell so weit abgewirtschaftet, dass der Hochmeister einen Landkomtur aus einer anderen Ballei einsetzte6. 1801 zählte die Ballei noch drei Ordensritter und ein Ordenspriester7.

 

II. Landkomture8

Eberhard (1245-1246)

Conrad (1254-1264)

Johann von Kawilre (1265-1281)

Gerhard (1284-1285)

Berthold (1287)

Hermann von Veldenz (1290-1291)

Gisbert (1293-1295)

Karl von Trier (1295-1311)

Jakob (1316-1321)

Rudolf von Waisichenstein (1323-1327)

Heinrich von Rinkenburg (1325-1353)

Hartmann von Baldewiil (1355)

Egidius de Brucke (1361-1363)

Dietrich von Ulbisheim (1365)

Wolf von Derenbach (1371-1383)

Walter von Kaltental (1383)

Konrad von Baldersheim (1392-1394)

Conrad gen. Kuchenmeister (1394-1403)

Gottfried Truchsess (1406-1408)

Friedrich von Brenspach (1409-1420)

Heinrich Stump von Aispach (1423-1429)

Heinrich von Ulenbach (1432)

Clais von Remich (1436-1461)

Emmerich Schrais von Ulversheim (1464-1475)

Hans von Flersheim (1477-1489)

Georg von Langeln (1491-1506)

Otto Donner von Larheim (1506-1512)

Dietrich von Nassau (1514-1531)

Johann von der Fels (1531-1568)

Gisbert Schenk von Schmittburg (1568-1576)

Hans Jakob von Enschringen (1576-1580)

Johann von Eltz (1580-1604, Abdankung)

Johann Ferdinand von Torring (1604-1622, Absetzung)

Philips Arnold von Ahr (1623-1634)

Balduin zu Eltz (1634-1636)

Philip Bernhard von Lontzen gen. Roben (1636-1645)

Lothar Braun von Schmidtburg (1646-1687)

Johann Heinrich von Metzenhausen (1687-1699, Absetzung)

Johann Philipp von und zum Steinkallenfels (1701-1752)

Johann Hermann Lothar von Zievel (1752-1762)

Casimir Friedrich Boos von Waldeck (1762-1781)

Joseph Leopold Zweyer von Evenbach (1781-1822)

 

1 Klaus Militzer Die Geschichte des Deutschen Ordens, Stuttgart 2005, S. 56
2 Klaus Militzer Die Geschichte des Deutschen Ordens, Stuttgart 2005, S. 140
3 Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 65
4 Klaus Militzer Die Geschichte des Deutschen Ordens, Stuttgart 2005, S. 186
5 Rudolf Fendler, Geschichte der Deutschordenskommende Einsiedel bei Lautern, Mainz 1986, S. 51-53
6 Rudolf Fendler, Geschichte der Deutschordenskommende Einsiedel bei Lautern, Mainz 1986, S. 87
7 Friedrich Täubl, Der Deutsche Orden im Zeitalter Napoleons (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens, Bd. 4), Marburg 1966, S. 21
8 Schmidt, S. 510-511
 
Siegel des Landkomturs von Lothringen.Siegel des Landkomturs von Lothringen.